Hausfrauisierung

A: taḫwil al-‛amal al-ma’ǧūrilā ‛amal manzilī. – E: housewifization (of labour). – F: devenir-menagère (du travail). – R: domochozjajkalizacija (trud). – S: domestificación (del trabajo). – C: guyong laodong de jiating zhufuhua 雇佣劳动的 家庭主妇化

Frigga Haug

HKWM 5, 2001, Spalten 1209-1215

Mit dem Begriff H wollte Maria Mies (1978) zunächst eine besondere Ausbeutungsform kapitalistischer Firmen gegenüber Frauen in der Dritten Welt fassen. In ihrer Forschung über Spitzenmacherinnen in Südindien fand sie heraus, dass die Heimarbeiterinnen nicht in ›freie‹ Lohnarbeiterinnen verwandelt wurden, sondern dass ihr Status als ›Hausfrauen‹ die Voraussetzung war, ihre Arbeit als eine Art Freizeitbeschäftigung zu entwerten und daher gering zu bezahlen. Sie verallgemeinerte den Begriff H, um damit eine generelle Geringschätzung und Nicht-Bezahlung von Hausarbeit als eine Politik zugunsten von Kapitalprofit – sowohl strukturell als auch ideologisch – zu begreifen. Bald schien H auch geeignet, einige weitere Prozesse zu kennzeichnen. Der Begriff sollte sich für Veronika Bennholdt-Thomsen (1979) auf kapitalistische Verhältnisse überhaupt beziehen.

Arbeit, Arbeitsteilung, Ausbeutung, Dritte Welt, Familienarbeit/Hausarbeit, Feminisierung der Arbeit, Feminismus, Flexibilisierung, Frauenbewegung, Geschlechterverhältnisse, Hausarbeitsdebatte, Hausfrau, häusliche Produktionsweise, innerer Kolonialismus, Kapital, Kapitalismus, koloniale Produktionsweise, Kolonialismus, Lohnarbeit, Patriarchat, Produktionsweise, produktive/ unproduktive Arbeit, Profit, Proletarisierung, technischer Fortschritt, ursprüngliche Akkumulation

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h/hausfrauisierung.txt · Zuletzt geändert: 2024/02/16 20:45 von christian     Nach oben
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