Kirche

A: kanīsah. – E: church. – F: église. – R: cerkov’. – S: iglesia. – C: jiaohui 教会

Domenico Jervolino

HKWM 7/I, 2008, Spalten 694-708

Der zugrundeliegende gr. Ausdruck ἐκκλησία (von καλέω, rufen, eine Versammlung einberufen; lat. ecclesia) bedeutet ursprünglich Volksversammlung oder auch Versammlungsplatz. Mit dem Christentum erhält er die Bedeutung einer Versammlung der Gläubigen, der »Berufenen« und des durch sie gebildeten »mystischen Leibs« (corpus mysticum) Jesu Christi. K bedeutet also Gemeinschaft sowohl im Sinne der lokalen Gemeinschaft als auch der universellen, d.h. der Gemeinschaft aller lokalen Gemeinschaften. Sie bezeichnet sowohl die Einheit und das Heil des ganzen Menschengeschlechts als auch den Ort, wo die Gemeinschaft sich trifft, und die Institution, die die Gemeinschaft der Gläubigen organisiert und sich als hierarchischer Apparat ihnen überordnet. K-Geschichte kann somit weitgehend als Gegensatz und Kampf zwischen der Verselbständigung des K-Apparates und der Rückgewinnung der universalen Gemeinschaftsform dargestellt werden.

Alltagsverstand, Atheismus, Aufklärung, Christen für den Sozialismus, Christentum und Marxismus, Christlicher Sozialismus, christlich-marxistischer Dialog, Erlösung, feministische Theologie, Fundamentalismus, Gemeinde (christliche), Gemeinschaft, Gewissen, Glauben, Globalisierungskritik, Gott, Gramscismus, Hegemonie, herrschaftsfreie Gesellschaft, Hexenverfolgung, Himmel/Hölle, Hoffnung, Ideologiekritik, Ideologietheorie, ideologische Staatsapparate/repressiver Staatsapparat, Inquisition, Institution, integraler Staat, Jenseits/Diesseits, Judenfrage, Kalvinismus/Puritanismus, Katho-Kommunismus, Katholizismus, Ketzer, Kirche der Armen, Kommune, Kommunismus, Linkshegelianismus, materialistische Bibellektüre, Personenkult, Reformation, Religion, Religionskritik, religiöse Revolutionsbewegungen, religiöser Sozialismus, Theologie der Befreiung, Urchristentum

artikel_per_email.jpg