Empirie/Theorie

A: taṭbīq/naẓarīya. – E: empirical research/theory. – F: recherche empirique/théorie. – R: ėmpirija/teorija. – S: investigación empiríca/teoría. – C: jingyan/lilun 经验/理论

Frigga Haug

HKWM 3, 1997, Spalten 297-321

Die Frage, wie gesellschaftliche Wirklichkeit theoretisch zu bestimmen und empirisch zu erfassen ist, wird in der Sozialforschung zur Frage nach dem Verhältnis von Theorie(n) und Methode(n). Verstellen Theorien den gewählten Realitätsausschnitt, oder sind sie unabdingbare Voraussetzung, um überhaupt sinnvoll empirisch zu arbeiten? Und umgekehrt, kann empirisch Gewonnenes Theorien in Frage stellen, sie verwerfen oder verändern? Da für E ein bestimmter Ausschnitt und Zugang zu bestimmen sind, wird das Wie des Auswählens, damit die Frage nach dem Wesentlichen, zum Erkenntnisproblem und rücken Fragen von Interesse vs. wertfreie Wissenschaft in die Diskussion. Die Fragen spitzen sich zu zur Kritik der Sozialwissenschaften.

Ableitung, abstrakt/konkret, Alltagsforschung, Analyse/Synthese, Aneignung, Arbeiterbewegung, Arbeiterumfrage, eingreifende Sozialforschung, Empirismus, Entfremdung, Erfahrung, Erinnerung, Erinnerungsarbeit, Erkenntnis, Erscheinung, Experiment, Fabrik, Fabrikgesetzgebung, falsches Bewusstsein, Feuerbach-Thesen, Forschung/Darstellung, Frankfurter Schule, Genesis, Gesetz (soziales), Handlungsfähigkeit, Ideologietheorie, Imperialismus, Kostpreis, Kritik, Kritische Theorie, Leitfaden, Marktpreis, Materialanalyse, Methode, Oberfläche, Parteilichkeit, Philosophie der Praxis, revolutionäre Realpolitik, Standpunkt/Perspektive, Verallgemeinerung, Verblendungszusammenhang, Verdinglichung, Wesen

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