Gewaltmärkte

A: aswāq al-‛unf. – E: markets of violence. – F: marchés de violence. – R: rynkż nasilija. – S: mercados de violencia. – C: baoli shichang 暴力市场

Georg Elwert

HKWM 5, 2001, Spalten 714-722

G sind auf Zeit stabile Sozialsysteme zur gewaltsamen Aneignung und zum Austausch von Gütern zugleich. Sie entstehen meist aus nicht-ökonomischen Konflikten. Die Fortdauer der Gewalt ist jedoch ökonomischen Motiven oder unintendiert ökonomischem Verhalten geschuldet. Aus der Sicht der leitenden Akteure, der Kriegsherren, kann Gewalt mit höchstem Gewinn zweckrational zur Profitmaximierung eingesetzt werden, sodass sie neben anderen ökonomischen Mitteln im Vergleich bestehen kann. Dass die Menge der Zerstörungen für das Gesamtsystem keine positive Bilanz zulässt, bleibt davon unberührt.

Bürgerkrieg, Entbettung, Gewalt, Handel, Krieg, Markt, Marktwirtschaft, militärisch-industrieller Komplex, Profit, Rechtsstaat, Staatsterrorismus, wilde Gewalt, wilder Kapitalismus

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