Despotie des Kapitals

A: istibdād rā’s al-māl. – E: despotism of capital. – F: despotisme du capital. – R: despotizm kapitala. – S: despotismo dei capital. – C: ziben de zhuanzhi

Daniel Barben

HKWM 2, 1995, Spalten 606-609

Der Term repräsentiert, wie seine Ergänzung »Lohnsklaverei«, zunächst ein Element Arbeiterbewegungssprache: Wie der »stumme Zwang der ökonomischen Verhältnisse« (K I) unter kapitalistischen Bedingungen den »doppelt freien Arbeitern« (…) Lohnarbeit als Lebensschicksal, ja als Form der Verwirklichung ihres Lebens, aufherrscht, so bedeutet er im Gegenzug fürs Kapital die Möglichkeit, in den ihm unterworfenen Betrieben Formen der Selbstherrschaft zu errichten. Beide Terme artikulieren also Herrschaft in ihrer Zeit allgemeinverständlicher Weise, doch aufgrund der vormodernen Artikulationsweise in Spannung zu theoretischen Formulierungen, die als kapitalistische Spezifik die Form des freien Vertrags zwischen den Kontrahenten auf dem Arbeitsmarkt betonen.

Anarchie der Produktion, Arbeiterbewegung, Arbeitspolitik, Arbeitsprozess-Debatte, Ausbeutung, Autorität, Charaktermaske, Doppelcharakter der Arbeit, Fabrik, Herrschaft, Kommandohöhen, Kooperation, Leitung, Lohnarbeit, Macht,Management/Co-Management, Personifikation, Regulationstheorie, Verelendung, Zwang

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