Gender Mainstreaming

C: xinghie guandian naru zhuliu 性别观点 纳入主流

Victor Rego Diaz

HKWM 5, 2001, Spalten 215-219

Der – im eigenartigen Englisch der internationalen Institutionen gebildete – unübersetzbare Term wurde 1995 auf der Weltfrauenkonferenz proklamiert, anschließend von den UN als Maxime der Gleichstellungspolitik auf globaler Ebene bekräftigt und schließlich von der EU übernommen. GM verschiebt den Einsatz der Frauenbewegungen: statt wie in den 1970-90er Jahren Sondermaßnahmen zu fordern, geht es darum, Frauen in das allgemeine »Agenda-Setting« einzubeziehen, sie »in die herrschenden Mainstream-Strukturen einzugemeinden« (Anderson 1993). Die Verantwortung von Männern in geschlechterpolitischen Fragen wird benannt, jedoch ohne die herrschenden ökonomischen, politischen und kulturellen Prämissen in Frage zu stellen. Davor hatte die Orientierung auf eine verbindliche Kodifizierung politischer Rechte zur Überwindung der Diskriminierung von Frauen den gemeinsamen Horizont der Leitungsgremien internationaler Regierungsinstitutionen und NGOs gebildet (UN/CSDHA 1984).

Emanzipation, Feminisierung der Armut, Feminismus, Flexibilisierung, Frauenarbeitspolitik, Frauenbewegung, Frauenemanzipation, Frauenfrage, Geschlecht, Geschlechterdemokratie, Geschlechterverhältnisse, Geschlechtervertrag, Gleichstellungspolitik, Männlichkeit, Migration, Neoliberalismus, Nichtregierungsorganisationen, Quote

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