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- | M bezeichnet eine Wirtschaftsweise, bei der die Abstimmung der wirtschaftlichen Handlungen der ökonomischen Subjekte und damit die Koordination der gesellschaftlichen Produktion und <!--[-->[[k:Konsumtion|Konsumtion]]<!--]--> über [[m:Markt|Märkte]] erfolgt. M ist in diesem Sinne nicht schon allein mit der Existenz von Märkten gegeben, sondern bedarf der gesellschaftlichen Dominanz der Marktkoordination gegenüber anderen Formen. Wenn M die [[k:kapitalistische Produktionsweise]] insgesamt charakterisieren soll, überdeckt der Begriff jedoch sowohl das im Privateigentum an Produktionsmitteln liegende [[g:Gewalt]]verhältnis als auch die der Kapitalverwertung eigene [[k:Krise|krisenhafte Dynamik]]. Marx weist ironisch darauf hin, dass die Sphäre des Warenaustausches »ein wahres Eden der angebornen Menschenrechte« sei (//K I,// 23/189f). Kapitalist und Arbeiter erscheinen gleichmaßen als Eigentümer. Der gewaltige Unterschied der von ihnen angebotenen Ware – historisch und begrifflich gründend im Prozess der ursprünglichen <!--[-->[[a:Akkumulation|Akkumulation]]<!--]--> – verschwindet im M-Diskurs. »Wirtschaftliche Macht […] wird nicht thematisiert«, so John Kenneth Galbraith (2005, 28) in seiner Chronik der M. | + | M bezeichnet eine Wirtschaftsweise, bei der die Abstimmung der wirtschaftlichen Handlungen der ökonomischen Subjekte und damit die Koordination der gesellschaftlichen Produktion und <!--[-->[[k:Konsumtion|Konsumtion]]<!--]--> über [[m:Markt|Märkte]] erfolgt. M ist in diesem Sinne nicht schon allein mit der Existenz von Märkten gegeben, sondern bedarf der gesellschaftlichen Dominanz der Marktkoordination gegenüber anderen Formen. Wenn M die [[k:kapitalistische Produktionsweise]] insgesamt charakterisieren soll, überdeckt der Begriff jedoch sowohl das im Privateigentum an Produktionsmitteln liegende [[g:Gewalt]]verhältnis als auch die der Kapitalverwertung eigene [[k:Krise|krisenhafte Dynamik]]. Marx weist ironisch darauf hin, dass die Sphäre des Warenaustausches »ein wahres Eden der angebornen <!--[-->[[m:Menschenrechte]]<!--]-->« sei (//K I,// 23/189f). Kapitalist und Arbeiter erscheinen gleichmaßen als Eigentümer. Der gewaltige Unterschied der von ihnen angebotenen Ware – historisch und begrifflich gründend im Prozess der ursprünglichen <!--[-->[[a:Akkumulation|Akkumulation]]<!--]--> – verschwindet im M-Diskurs. »Wirtschaftliche Macht […] wird nicht thematisiert«, so John Kenneth Galbraith (2005, 28) in seiner Chronik der M. |
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