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In der Folge wurden zusätzliche Perspektiven aufgegriffen. Die Helmholtz-Gemeinschaft etwa entwickelte ein integratives Nachhaltigkeitskonzept, das die Teilsysteme Gesellschaft, Wirtschaft und Natur verbindet, und formulierte »Indikatoren zur Operationalisierung des Nachhaltigkeitsleitbildes« (Kopf-Müller u.a. 2001). Daneben setzte eine Debatte um starke und schwache Nachhaltigkeit ein, in der es darum geht, ob die in ökonomischen Theorien unterschiedenen Kapitale – Sach-, (kultiviertes) Natur-, Human-, Sozial- und Wissenskapital – unbegrenzt substituierbar sind oder nicht; die Annahme prinzipieller Substituierbarkeit wird etwa von Konrad Ott und Ralf Döring als »unsinnig« zurückgewiesen (2008). Auch das Drei-Säulen-Modell wurde verschiedentlich erweitert. So wird – neben Ökologie, Ökonomie und Sozialem – auch [[k:Kultur]] als konstitutive Dimension von N begriffen und entsprechend gefordert, »lokale kulturelle Besonderheiten« (Stoltenberg/Michelsen 1999) zu berücksichtigen und »kulturelle Traditionen und <!--[-->[[i:Innovation|Innovationen]]<!--]-->« (…) zu fördern, die eine nachhaltige Entwicklung voranbringen. Das Nachhaltigkeitskonzept der Helmholtz-Gemeinschaft berücksichtigt eine »institutionell-politische Dimension« als vierte Grundkategorie (Kopfmüller u.a. 2001). Wieder andere treten im Sinne von Strategien der unternehmerischen Sozialverantwortung (Corporate Social Responsibility, CSR) für »kommunikative N« als viertes Element der »Quadruple-Bottom-Line der Verantwortung« ein (Karmasin/Weder 2008). In der Perspektive der KN hingegen wird grundsätzlich danach gefragt, »wie es gelingen kann, die derzeit nicht-nachhaltigen Muster in unserer Kultur aufzudecken, zu reflektieren, zu hinterfragen und letztlich zu ändern« (Krainer/Trattnigg 2007). Anzustreben ist demnach ein kollektiv gestalteter Kulturwandel mit dem Ziel einer »Kultur der Nachhaltigkeit« (...) als dominanter Gesellschaftskultur. | In der Folge wurden zusätzliche Perspektiven aufgegriffen. Die Helmholtz-Gemeinschaft etwa entwickelte ein integratives Nachhaltigkeitskonzept, das die Teilsysteme Gesellschaft, Wirtschaft und Natur verbindet, und formulierte »Indikatoren zur Operationalisierung des Nachhaltigkeitsleitbildes« (Kopf-Müller u.a. 2001). Daneben setzte eine Debatte um starke und schwache Nachhaltigkeit ein, in der es darum geht, ob die in ökonomischen Theorien unterschiedenen Kapitale – Sach-, (kultiviertes) Natur-, Human-, Sozial- und Wissenskapital – unbegrenzt substituierbar sind oder nicht; die Annahme prinzipieller Substituierbarkeit wird etwa von Konrad Ott und Ralf Döring als »unsinnig« zurückgewiesen (2008). Auch das Drei-Säulen-Modell wurde verschiedentlich erweitert. So wird – neben Ökologie, Ökonomie und Sozialem – auch [[k:Kultur]] als konstitutive Dimension von N begriffen und entsprechend gefordert, »lokale kulturelle Besonderheiten« (Stoltenberg/Michelsen 1999) zu berücksichtigen und »kulturelle Traditionen und <!--[-->[[i:Innovation|Innovationen]]<!--]-->« (…) zu fördern, die eine nachhaltige Entwicklung voranbringen. Das Nachhaltigkeitskonzept der Helmholtz-Gemeinschaft berücksichtigt eine »institutionell-politische Dimension« als vierte Grundkategorie (Kopfmüller u.a. 2001). Wieder andere treten im Sinne von Strategien der unternehmerischen Sozialverantwortung (Corporate Social Responsibility, CSR) für »kommunikative N« als viertes Element der »Quadruple-Bottom-Line der Verantwortung« ein (Karmasin/Weder 2008). In der Perspektive der KN hingegen wird grundsätzlich danach gefragt, »wie es gelingen kann, die derzeit nicht-nachhaltigen Muster in unserer Kultur aufzudecken, zu reflektieren, zu hinterfragen und letztlich zu ändern« (Krainer/Trattnigg 2007). Anzustreben ist demnach ein kollektiv gestalteter Kulturwandel mit dem Ziel einer »Kultur der Nachhaltigkeit« (...) als dominanter Gesellschaftskultur. | ||
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