Unterschiede
Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen gezeigt.
i:interesse [2013/08/16 13:54] oli |
i:interesse [2024/02/16 00:20] (aktuell) christian |
||
---|---|---|---|
Zeile 11: | Zeile 11: | ||
Marx und Engels nehmen den I-Begriff in Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Nationalökonomie auf, die ihre [[k:Kategorie|Kategorien]] in Reflexion der [[f:Form|Formen]] der Zirkulationssphäre entwickelt. Obwohl er in der KrpÖ nicht zu den theoretischen Grundbegriffen gehört, spielt er eine wichtige Rolle, sobald die Analyse von den allgemeinen Kategorien zum Konkreten aufsteigt und die Verbindung von gesellschaftlichen Strukturpositionen und Klassenkämpfen berührt. Grundlegend für den marxistischen Gebrauch ist eine Konzeption der Gesellschaft als eines strukturierten Ganzen von Produktions-, Verkehrs- und <!--[-->[[l:Lebensweise, Lebensbedingungen|Lebensweisen]]<!--]-->, das einer [[g:Gesellschaftsformation]] seine historisch spezifische Prägung gibt. Statt das Privat-I zu naturalisieren, wird es als gesellschaftliches Phänomen rekonstruiert. Im Unterschied zum [[b:Bedürfnis]] ist I keine anthropologisch universale Kategorie, sondern ein gesellschaftlich-geschichtlicher, auf die ›moderne‹ Gesellschaft bezogener Begriff. | Marx und Engels nehmen den I-Begriff in Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Nationalökonomie auf, die ihre [[k:Kategorie|Kategorien]] in Reflexion der [[f:Form|Formen]] der Zirkulationssphäre entwickelt. Obwohl er in der KrpÖ nicht zu den theoretischen Grundbegriffen gehört, spielt er eine wichtige Rolle, sobald die Analyse von den allgemeinen Kategorien zum Konkreten aufsteigt und die Verbindung von gesellschaftlichen Strukturpositionen und Klassenkämpfen berührt. Grundlegend für den marxistischen Gebrauch ist eine Konzeption der Gesellschaft als eines strukturierten Ganzen von Produktions-, Verkehrs- und <!--[-->[[l:Lebensweise, Lebensbedingungen|Lebensweisen]]<!--]-->, das einer [[g:Gesellschaftsformation]] seine historisch spezifische Prägung gibt. Statt das Privat-I zu naturalisieren, wird es als gesellschaftliches Phänomen rekonstruiert. Im Unterschied zum [[b:Bedürfnis]] ist I keine anthropologisch universale Kategorie, sondern ein gesellschaftlich-geschichtlicher, auf die ›moderne‹ Gesellschaft bezogener Begriff. | ||
- | II. //K III //endet mit einem Hinweis auf »die unendliche Zersplitterung der I.n und Stellungen, worin die Teilung der gesellschaftlichen [[a:Arbeit]] die Arbeiter wie die Kapitalisten und Grundeigentümer – letztre z.B. in Weinbergsbesitzer, Äckerbesitzer, Waldbesitzer, Bergwerksbesitzer, Fischereibesitzer – spaltet« (...). An dieser Stelle bricht das Manuskript ab. Damit ist im marxschen Werk eine zentrale Problemstellung der [[k:Klassenanalyse]] sowie ihrer Vermittlung zu [[k:Klassenkampf]] und [[b:Bündnispolitik]] offen gelassen. – Rosa Luxemburg macht einen Unterschied zwischen den »unmittelbaren I.n« (...) der Arbeitenden, die sich auf ihre soziale Lage beziehen, wenn etwa der »technische [[f:Fortschritt]]« den »I.n der direkt dadurch berührten Arbeiter« widerstreitet, und ihren »wirklichen I.n« (...). Der [[g:Gegensatz]] bestimmt die schwierige [[d:Dialektik]] ihrer Politik, nämlich das I der »[[a:Arbeiterklasse]] im Ganzen und ihrer [[e:Emanzipation]]« durchzusetzen (...). – Auf welcher [[e:Ebene]] Prozesse der Vereinheitlichung zu übergreifenden Klassen-I.n bzw. der Fragmentierung zu korporatistischen Gruppen- und Sonder-I.n analysiert werden können, ist in kritischen [[g:Gesellschaftstheorie|Gesellschaftstheorien]] umstritten. | + | II. //K III// endet mit einem Hinweis auf »die unendliche Zersplitterung der I.n und Stellungen, worin die Teilung der gesellschaftlichen [[a:Arbeit]] die Arbeiter wie die Kapitalisten und Grundeigentümer – letztre z.B. in Weinbergsbesitzer, Äckerbesitzer, Waldbesitzer, Bergwerksbesitzer, Fischereibesitzer – spaltet« (...). An dieser Stelle bricht das Manuskript ab. Damit ist im marxschen Werk eine zentrale Problemstellung der [[k:Klassenanalyse]] sowie ihrer Vermittlung zu [[k:Klassenkampf]] und [[b:Bündnispolitik]] offen gelassen. – Rosa Luxemburg macht einen Unterschied zwischen den »unmittelbaren I.n« (...) der Arbeitenden, die sich auf ihre soziale Lage beziehen, wenn etwa der »technische [[f:Fortschritt]]« den »I.n der direkt dadurch berührten Arbeiter« widerstreitet, und ihren »wirklichen I.n« (...). Der [[g:Gegensatz]] bestimmt die schwierige [[d:Dialektik]] ihrer Politik, nämlich das I der »[[a:Arbeiterklasse]] im Ganzen und ihrer [[e:Emanzipation]]« durchzusetzen (...). – Auf welcher [[e:Ebene]] Prozesse der Vereinheitlichung zu übergreifenden Klassen-I.n bzw. der Fragmentierung zu korporatistischen Gruppen- und Sonder-I.n analysiert werden können, ist in kritischen [[g:Gesellschaftstheorie|Gesellschaftstheorien]] umstritten. |
- | ➫ [[a:abstrakt/konkret]], [[a:Alltagsforschung]], [[a:Arbeiterklasse]], [[a:Arbeitsbeziehungen]], [[a:Arbeitsteilung]], [[a:Ausbeutung]], [[b:Bedürfnis]], [[b:Bewußtsein|Bewusstsein]], [[b:Bourgeoisie]], [[b:Bündnispolitik]], [[e:Egoismus]], [[e:Einzelnes, Besonderes, Allgemeines|Einzelnes/Besonderes/Allgemeines]], [[e:Entzauberung]], [[e:Eigentum]], [[e:Erfahrung]], [[e:Erinnerungsarbeit]], [[f:Fabrik]], [[f:Flexibilisierung]], [[f:Frauenformen]], [[g:Gefühle, Emotionen|Gefühle/Emotionen]], [[g:Gegensatz]], [[g:Gemeinwesen]], [[h:Habitus]], [[h:Handlungsfähigkeit]], [[h:Hegemonie]], [[h:herrschende Klasse]], [[h:Humanisierung der Arbeit]], [[i:Idealismus/Materialismus]], [[i:Idee]], [[i:Ideologietheorie]], [[i:Individualismus]], [[k:Klasse an sich/für sich]], [[k:Klassenanalyse]], [[k:Klassenbewusstsein]], [[k:Klassenkampf]], [[k:Klassenlage]], [[k:klassische politische Ökonomie]], [[k:kollektives Handeln]], [[k:Konflikttheorien]], [[k:Konkurrenz]], [[k:Kooperation]], [[k:Korporatismus]], <!--[-->[[k:Kritische Psychologie|Kritische Psychologie]]<!--]-->, Materialismus, Motivation, nationales Interesse, ökonomisch-korporativ, Organisation, possessiver Individualismus, privat/gesellschaftlich, Privateigentum, Produktionsverhältnisse, produktive/unproduktive Arbeit, Produktivität, Produktivkräfte, Produktivkraftentwicklung, Rationalität, Selbstzweck, Staat, Standpunkt/Perspektive, Subjektivismus, Subjektwissenschaft, Utilitarismus, Verselbständigung, von außen, Widerspruch, Widerspiegelung, Zirkulation | + | ➫ [[a:abstrakt/konkret]], [[a:Alltagsforschung]], [[a:Arbeiterklasse]], [[a:Arbeitsbeziehungen]], [[a:Arbeitsteilung]], [[a:Ausbeutung]], [[b:Bedürfnis]], [[b:Bewußtsein|Bewusstsein]], [[b:Bourgeoisie]], [[b:Bündnispolitik]], [[e:Egoismus]], [[e:Einzelnes, Besonderes, Allgemeines|Einzelnes/Besonderes/Allgemeines]], [[e:Entzauberung]], [[e:Eigentum]], [[e:Erfahrung]], [[e:Erinnerungsarbeit]], [[f:Fabrik]], [[f:Flexibilisierung]], [[f:Frauenformen]], [[g:Gefühle, Emotionen|Gefühle/Emotionen]], [[g:Gegensatz]], [[g:Gemeinwesen]], [[h:Habitus]], [[h:Handlungsfähigkeit]], [[h:Hegemonie]], [[h:herrschende Klasse]], [[h:Humanisierung der Arbeit]], [[i:Idealismus/Materialismus]], [[i:Idee]], [[i:Ideologietheorie]], [[i:Individualismus]], [[k:Klasse an sich/für sich]], [[k:Klassenanalyse]], [[k:Klassenbewusstsein]], [[k:Klassenkampf]], [[k:Klassenlage]], [[k:klassische politische Ökonomie]], [[k:kollektives Handeln]], [[k:Konflikttheorien]], [[k:Konkurrenz]], [[k:Kooperation]], [[k:Korporatismus]], <!--[-->[[k:Kritische Psychologie|Kritische Psychologie]]<!--]-->, <!--[-->[[m:Motivation|Motivation]]<!--]-->, ökonomisch-korporativ, Organisation, possessiver Individualismus, privat/gesellschaftlich, Privateigentum, Produktionsverhältnisse, produktive/unproduktive Arbeit, Produktivität, Produktivkräfte, Produktivkraftentwicklung, Rationalität, Selbstzweck, Staat, Standpunkt/Perspektive, Subjektivismus, Subjektwissenschaft, Utilitarismus, Verselbständigung, von außen, Widerspruch, Widerspiegelung, Zirkulation |